St. Lambertus
Immerath
Der Abriss des sogenannten Dom von Immerath fand
unter großer medialer Aufmerksamkeit statt
St. Lambertus war eine römisch-katholische Pfarrkirche, gelegen in der Dorfmitte von Immerath.
Seit dem 14. Mai 1985 stand die Kirche als Baudenkmal unter Denkmalschutz, wurde aber trotz Protesten schlussendlich am 8. und 9. Januar 2018 zugunsten des Braunkohle Tagebaues Garzweiler abgerissen.
Sie war die einzige Kirche im Kreis Heinsberg mit einer Doppelturmfassade. Im Volksmund war das Bauwerk auch als „Immerather Dom“ bekannt.
Der letzte Gottesdienst
in Immerath
Bevor eine Kirche abgerissen werden kann, wird im Rahmen eines letzten Gottesdienstes ein Dekret verlesen, welches die Kirche profanisiert. Sie ist damit kein heiliger Ort mehr. Dieser Gottesdienst fand am 13. Oktober 2018 statt. Das „Allerheiligste“ wurde aus dem Altar entfernt und das Ewige Licht gelöscht.
Am Tag zuvor fand als letzte reguläre Veranstaltung in der Kirche noch eine Taufe und eine Hochzeit im ansonsten so gut wie völlig verlassenen Immerath statt.
Der Dom von Immerath wird abgerissen
Am 8. und 9. Januar 2018 wurde die Kirche von Immerath abgerissen. Der Beginn der Abbrucharbeiten wurde verzögert, da sich Greenpeace-Aktivist*innen Zugang zu dem Gebäude verschafft hatten und sich an die Fassade gehängt haben. Gegen Mittag begann jedoch der Abriss und war am nächsten Nachmittag abgeschlossen.
Archäologische Ausgrabungen
Die Kapelle am neuen Ort
Im neuen Ort wurde als Ersatz für den Immerather Dom eine kleinere Kapelle errichtet.
RWE hat die Kirche entschädigt, so wie auch die Bewohner*innen entschädigt werden.
Wie die Entschädigungssumme verwendet wird und wie ein neuer Kirchenbau aussieht oder wie groß dieser wird liegt im Ermessen der Kirche.
Zwölf Dörfer werden für den Tagebau abgerissen
Fünf Dörfer wurden bereits komplett zerstört, von einem ist fast nichts mehr über und sechs weitere werden zur Zeit umgesiedelt. Zwei bis drei Einzelhöfe, die endgültige Abbaugrenze ist noch nicht ganz sicher, werden gegen Ende des Tagebaus umgesiedelt werden.
Holz (alt)
† 2008
Pesch (alt)
† 2014
Otzenrath (alt)
† 2007
Spenrath (alt)
† 2013
Borschemich (alt)
† 2017
Borschemich (alt)
† 2017
Keyenberg (alt)
† ca. 2026
Lützerath (alt)
† ca. 2022
Immerath (alt)
† ca. 2022
Kuckum (alt)
† ca. 2027
Unterwestrich (alt)
† ca. 2027
Oberwestrich (alt)
† ca. 2027
Berverath (alt)
† ca. 2028
Immerather Mühle
† 2018
Immerather Dom
† 2018
Kirche Keyenberg
† ca. 2024
Eggerather Hof
† ca. 2030
Roitzerhof
† ca. 2035
Weyerhof
† ca. 2035
Otzenrath (neu)
* 2001
Spenrath (neu)
* 2001
Holz (neu)
* 2001
Immerath (neu)
* 2006
Keyenberg, Kuckum, Westrich & Berverath (neu)
* 2016
Borschemich (neu)
* 2006