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Spenrath

Das kleine Dorf Spenrath
wurde bis 2013 abgerissen

Das Dorf wurde 1398 erstmals als “Spenrode” erwähnt. Im 19. Jahrhundert entstand ein großer Gutshof an der Baumstraße.
Die Abbrucharbeiten im Dorf begannen im Juni 2007. Zunächst wurden die Häuser in der Baumstrasse, dem westlichen Teil Spenraths, abgerissen. Zu diesem Zeitpunkt war der Ort bereits vollständig umgesiedelt, nur der Gutshof Spenrath am westlichen Ende war noch bewohnt. Dieser wurde bis zum Sommer 2013 auch noch landwirtschaftlich genutzt. Die meisten Bewohner Spenraths sind nach Neu-Spenrath gezogen. Mitte 2013 wurde als letztes Gebäude Spenraths der Gutshof abgerissen. Mittlerweile ist das Gelände vollständig vom Tagebau abgebaggert.

2013
2000

Zeitleiste Umsiedlung Otzenrath, Spenrath & Holz

Befragung Bevölkerung
Bereits 1992 haben sich örtliche Initiativen gebildet, welche Bürgerbefragungen zur Wahl eines neuen Dorf-Standortes durchgeführt haben. Im Mai hat dann auch die zuständige Gemeinde Jüchen um Vorschläge der Bevölkerung gebeten.
Mögliche Standorte
Sieben Standorte wurden weiter verfolgt. Für Otzenrath/Spenrath waren dies Buschhof, Hackhausen-Nord, Quackshof, Jüchen-Nord und Bissen. Für Holz wurden Hochneukirch-Nord und Waat-Süd vorgeschlagen.
Befragung
Nachdem nach diversen Voruntersuchungen vier potenzielle Standorte übrig blieben, wurde eine Haushaltsbefragung in Otzenrath, Spenrath und Holz durchgeführt. Die Bürger von Otzenrath und Spenrath entschieden sich für den Standort Hackausen-Nord, die Bürger von Holz für Hochneukirch-Nord.
Klage gegen Garzweiler
Nachdem der Tagebau Garzweiler im März 1995 genehmigt wurde, dachte die Gemeinde Jüchen über eine Klage gegen den Braunkohleplan Garzweiler, mit dem Ziel, diesen zu verhindern. In einer Bürgerbefragung sprachen sich 74,5% aller Bürgerinnen und Bürger von Jüchen für eine Klage aus. Letztendlich scheiterte die Klage vorm Verfassungsgerichtshof im Jahr 1997.
Wahl Bürgerbeiräte
Der Gemeinderat von Jüchen beschließt Bürgerbeiräte zur Beteiligung der betroffenen Bevölkerung an den anstehenden Entscheidungsprozessen einzurichten. Diese Bürgerbeiräte werden in Otzenrath/Spenrath gewählt, in Holz ernannt.
Bebauungspläne
Nach diversen Workshops, Ortsbegehungen und sonstiger Einbindung der Bevölkerung werden die Bebauungspläne von Holz und Otzenrath-Spenrath beschlossen.
Erster Spatenstich Otzenrath
Im August 1999 wird mit dem feierlichen ersten Spatenstich mit der Errichtung der neuen Orte begonnen.
Erster Spatenstich Holz
Im Oktober 2000 wird auch in Holz der erste Spatenstich gesetzt.
Erste Bewohner im neuen Ort
Im Sommer 2001 sind die ersten Häuser fertig und die ersten Umsiedler in die neuen Orte gezogen.
Entwidmung evangelische Kirche
Am 28. November 2004 findet der letzte Gottesdienst in der evangelischen Kirche von Otzenrath statt.
Neue evangelische Kirche
Im Sommer wird die neue evangelische Kirche in Neu-Otzenrath in Betrieb genommen.
Entwidmung katholische Kirche
Im Juni 2006 wird mit einem letzten Gottesdienst die katholische Kirche von Otzenrath Entwidmet, damit ist sie nach Kirchenrecht ein normales weltliches Gebäude und kann abgerissen werden.
Neue katholische Kirche
Am 28. Oktober 2006 wird die neue katholische Kirche von Otzenrath geweiht.
Abriss katholische Kirche
Ab dem 8. März wird die katholische Kirche von Otzenrath abgerissen. Die Mittelsäule ist eingebaut, damit sie den Abriss unbeschädigt übersteht. Sie wird im neuen Dorf aufgestellt werden.
Abriss evangelische Kirche
Am 12. März wird die evangelische Kirche von Otzenrath abgerissen. werden.
Letztes Gebäude in Otzenrath
Im Sommer 2007 wird das letzte Gebäude von Otzenrath abgerissen: Die Grundschule in der ehemaligen Ortsmitte.
Wasserturm wird gesprengt
Mit der Sprengung des Wasserturms ist die Ortschaft Holz völlig planiert.
Gutshof wird abgerissen
Als letztes Gebäude von Otzenrath, Spenrath und Holz wird das Gut Spenrath abgerissen. Dieser wurde noch bis zum Schluss bewirtschaftet.
Mai 1992
Juni 1992
Oktober 1992
1995
1996
1999 - 2000
6. August 1999
21. Oktober 2000
25. Juli 2001
28. November 2004
5. Juni 2006
18. Juni 2006
28. Oktober 2006
März 2007
März 2007
Juli 2007
Januar 2011
Juli 2013

Zwölf Dörfer werden für den Tagebau abgerissen

Fünf Dörfer wurden bereits komplett zerstört, von einem ist fast nichts mehr über und sechs weitere werden zur Zeit umgesiedelt. Zwei bis drei Einzelhöfe, die endgültige Abbaugrenze ist noch nicht ganz sicher, werden gegen Ende des Tagebaus umgesiedelt werden.
X

Holz (alt)
† 2008

X

Pesch (alt)
† 2014

X

Otzenrath (alt)
† 2007

X

Spenrath (alt)
† 2013

X

Borschemich (alt)
† 2017

X

Borschemich (alt)
† 2017

X

Keyenberg (alt)
† ca. 2026

X

Lützerath (alt)
† ca. 2022

X

Immerath (alt)
† ca. 2022

X

Kuckum (alt)
† ca. 2027

X

Unterwestrich (alt)
† ca. 2027

X

Oberwestrich (alt)
† ca. 2027

X

Berverath (alt)
† ca. 2028

X

Immerather Mühle
† 2018

X

Immerather Dom
† 2018

X

Kirche Keyenberg
† ca. 2024

X

Eggerather Hof
† ca. 2030

X

Roitzerhof
† ca. 2035

X

Weyerhof
† ca. 2035

X

Otzenrath (neu)
* 2001

X

Spenrath (neu)
* 2001

X

Holz (neu)
* 2001

X

Immerath (neu)
* 2006

X

Keyenberg, Kuckum, Westrich & Berverath (neu)
* 2016

X

Borschemich (neu)
* 2006