Heilig Kreuz
Keyenberg
Heilig Kreuz ist die nächste Kirche, die dem
Tagebau Garzweiler II zum Opfer fällt
Die heutige Kirche hatte bereits mehrere Vorgängerbauten. 1866 wurde der Ostteil des letzten Kirchengebäudes abgerissen und durch eine neue Choranlage ersetzt.
Erst in den Jahren 1912 bis 1913 wurde schließlich die heutige dreischiffige, neugotische Hallenkirche komplettiert. Ursprünglich sollte der Bau eine Doppelturmfassade (wie in Immerath) erhalten, jedoch wurde nur der südliche Westturm vollständig errichtet.
Ungefähr im Jahr 2023 wird diese Kirche aufgrund des heranrückenden Tagebaus Garzweiler abgerissen.
Schaust du dir den Abriss der Kirche an?
Alexander Tetzlaff ist Brudermeister der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Keyenberg. Eine historische Aufgabe der Schützenbruderschaft ist der Schutz des Ortes und der Kirche.
Weitere Teile des Interviews mit Alexander Tetzlaff findest du auf der Ortsseite Keyenberg.
Alexander: Das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Ich habe mir das in Borschemich nicht angeguckt, da war ich auch im Studium, das war viel zu schwierig, weil die Information, dass es passiert, ja oft sehr kurzfristig kommt. In Immerath war es so, dass ich nachmittags ein paar Stunden frei hatte und dann spontan hingefahren bin. Es war saumäßig kalt, das war ja Anfang des Jahres. Ich habe dann gedacht, hier hältst du es aus, obwohl das auch schon schwer war und habe mir da auch schon die Frage gestellt, wirst du das in Keyenberg machen und ich habe noch keine Antwort.
Ich weiß nicht, was am Ende dann das Richtige ist. Klar, über die Medien werde ich die Bilder davon sowieso sehen. Da ist heutzutage nicht mehr drumherum zu kommen, auch wenn ich das vielleicht nicht wollte. Andrerseits sage ich mir, ich möchte die Kirche so in Erinnerung behalten, wie sie jetzt ist. Ich möchte die Bauruine nicht sehen, oder zusehen wie ein Bagger reingreift.
Die neue Kapelle von Keyenberg
Im März 2018 wurde der Entwurf für die neue Kapelle für Keyenberg, Kuckum, Westrich und Berverath vorgestellt. Der Entwurf der Architekten Dewey und Blohm-Schröder aus Viersen nimmt Teile der alten Kirchen und Kapellen auf, eventuell werden sogar Backsteine der alten Gebäude verbaut.
Zwölf Dörfer werden für den Tagebau abgerissen
Fünf Dörfer wurden bereits komplett zerstört, von einem ist fast nichts mehr über und sechs weitere werden zur Zeit umgesiedelt. Zwei bis drei Einzelhöfe, die endgültige Abbaugrenze ist noch nicht ganz sicher, werden gegen Ende des Tagebaus umgesiedelt werden.
Holz (alt)
† 2008
Pesch (alt)
† 2014
Otzenrath (alt)
† 2007
Spenrath (alt)
† 2013
Borschemich (alt)
† 2017
Borschemich (alt)
† 2017
Keyenberg (alt)
† ca. 2026
Lützerath (alt)
† ca. 2022
Immerath (alt)
† ca. 2022
Kuckum (alt)
† ca. 2027
Unterwestrich (alt)
† ca. 2027
Oberwestrich (alt)
† ca. 2027
Berverath (alt)
† ca. 2028
Immerather Mühle
† 2018
Immerather Dom
† 2018
Kirche Keyenberg
† ca. 2024
Eggerather Hof
† ca. 2030
Roitzerhof
† ca. 2035
Weyerhof
† ca. 2035
Otzenrath (neu)
* 2001
Spenrath (neu)
* 2001
Holz (neu)
* 2001
Immerath (neu)
* 2006
Keyenberg, Kuckum, Westrich & Berverath (neu)
* 2016
Borschemich (neu)
* 2006